Man braucht gesundes Zahnfleisch, damit die Zähne langfristig fest bleiben.
Parodontitis, umgangssprachlich auch Parodontose genannt, ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Diese wird durch Bakterienansammlungen (Plaque) am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch verursacht.
Bei einem gesundem Zahnhalteapparat beträgt die Zahnfleischtasche zwischen Zahn und Zahnfleisch ca. 1-3 mm. Diese Taschentiefe kann durch den Körper in der Regel selbst frei von Essensresten und größeren Bakterienansammlungen gehalten werden. Durch konstante Entzündung am Zahnfleisch vertieft sich diese Tasche jedoch. Bakterien können sich nun noch besser im Mundraum festsetzen. Die Erkrankung verstärkt sich damit selbst.
Parodontose verläuft oft schleichend und Betroffene haben in der Regel keine Schmerzen. Daher bleibt die Erkrankung häufig lange unbemerkt. Es ist besonders wichtig auf die typischen Anzeichen wie Blutung oder Schwellungen des Zahnfleisches, Zahnfleischrückgang oder Zahnlockerung zu achten.
Zu den Risikofaktoren für die Entstehung dieser chronischen Zahnfleischentzündung zählen neben genetischen Veranlagungen auch Diabetes, Übergewicht, Stress und insbesondere Rauchen.
Die Therapie zielt darauf ab, die Infektion am Zahnfleisch langfristig unter Kontrolle zu halten. Dafür werden die Zahnfleischtaschen der betroffenen Zähne unter örtlicher Betäubung mit Ultraschall, Laser und Handinstrumenten gereinigt und desinfiziert. Auch wenn die bereits eingetretenen Schäden nicht vollständig rückgängig gemacht werden können, lässt sich die Erkrankung erfolgreich stoppen.
Wird Parodontitis nicht behandelt, kann es zu einem fortschreitenden Abbau des Zahnhalteapparates und des Knochens um die Zähne kommen. Fehlt der Knochen, können die Zähne nicht mehr stabil gehalten werden. Es kommt zur Zahnlockerung und letztendlich zum Zahnverlust. Zudem erhöht Parodontitis das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachweislich.
Parodontitis lässt sich zwar aufhalten, die Patienten sind aber langfristig zu sehr guter Mundhygiene angehalten, um eine erneute Verschlechterung zu verhindern. Daher bieten wir Ihnen in unserer Praxis ein individuelles Prophylaxeprogramm nach der Parodontitistherapie an, damit der Erfolg langfristig gesichert wird. Sollten dennoch erneute Verschlechterungen auftreten, kann frühzeitig gehandelt werden. Unser geschultes Personal unterstützt Sie mit Leidenschaft.
Ein gewisser Teilbetrag der Parodontitistherapie wird von der gesetzlichen Krankenkasse getragen. Über die entstehenden Zusatzkosten informieren wir Sie selbstverständlich im Voraus ausführlich in Form eines Therapieplans und stehen Ihnen jederzeit bei Fragen zur Seite.
Dres. Johanning | Zahnarztpraxis
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